“Da wackelte das Parkett - standing ovations im Mindener Stadttheater zum “Weißen Rößl”.“Es ist ein Unterhaltungsknüller
geworden, zum Mitschwingen, Mitsingen und zum Mitamüsieren, der das Publikum schon frühzeitig zu Szenenapplaus mitriß und zum Schluß in Ovationen endete .. . Diese heiter
singende Welt stellt das Mindener Team perfekt und augenzwinkernd auf die Bühne, in ein märchenhaft buntes Bühnenbild von Laurentiu Tuturuga mit Lederhosen-Dirndl-Kostümen von Karen Friedrich. Die Regie von
Andreas Lachnit und die Choreographie von Angela Hercules Joseph führen ihre Akteure gekonnt vom seligen Walzer zu schwingendem Jazz. Pit Witt, der auch die musikalische Leitung des 7-Mann-Abendorchesters
hat, peppte die Musik von Ralph Benatzky schmissig auf, wobei die vielen Ohrwürmer erhalten blieben: “Die ganze Welt ist himmelblau”, “Mein Liebeslied muß ein Walzer sein”, “Was kann der Sigismund dafür” und
und und.Am überzeugendsten ist die Inszenierung in den Ensembleszenen, in denen Musik, Spiel und Tanz hervorragend ineinandergreifen (...) Der Liebling des Abends ist der alte Giesecke, ein urberliner
Trikotagen-Fabrikant, den Jürgen Morche bärbeißig humorvoll und täppisch liebenswürdig zeichnet. Mit hinreißendem, weiblichen Charme als Rößl-Wirtin und gesanglichem Können hält Katja Brauneis dagegen (...).
Insgesamt ist die Inszenierung bunt, spritzig, präzise, humorvoll (...) Die Zuschauer hielt es nicht auf den Sitzen. Wie engagiert doch sture Westfalen applaudieren können!
Schaumburger Landeszeitung 25.09.01 |